„Kinder,Kinder!“ – Das Magazin für Familien im Rhein-Kreis Neuss hat die Neusser Bürgermeisterkandidaten gebeten, folgende Frage zu beantworten:
Was möchten SIE im Hinblick auf Familien anders machen, wenn Sie Bürgermeister werden?

Hier die Antworten:

Axel Stucke, CDU

Als CDU‐Bürgermeisterkandidat und zweifacher Vater setze ich einen klaren Schwerpunkt auf verlässliche Betreuung in Kitas und OGS. Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass die Einrichtungen zuverlässig geöffnet sind – mit flexiblen Zeiten, ausreichendem Personal und einem echten Verständnis für die Bedürfnisse junger Familien.
Selbstverständlich soll die Kita auch weiterhin kostenlos bleiben, damit bei der Betreuung nicht der Geldbeutel entscheidet.
Darüber hinaus werde ich mich für moderne, gut ausgestattete Schulen stark machen. Sanierte und saubere Schultoiletten sowie zeitgemäße Lernräume sind für mich keine Extras, sondern notwendige Grundlagen für gute Bildung. Mein Anspruch ist, dass jedes Kind einen Platz in der Kita, in der OGS und an seiner Wunschschule bekommen kann.
Ebenso wichtig ist mir die Lebensqualität in unserer Stadt: gepflegte Spielplätze, moderne Sportanlagen und mehr Sicherheit im gesamten Stadtgebiet – damit sich Familien in jedem Ortsteil wohl, sicher und willkommen fühlen.



Melina Grigoriadis, Die Linke


In Neuss leben viele Familien und sie alle verdienen eine Stadt, die mitdenkt. Es ist schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen: Job, Kinder, Schule, Pflege, Haushalt und auch Zeit fürs Familienleben, für Unternehmungen, füreinander.
Denn nicht alle Familien haben die gleichen Voraussetzungen. Wer mit wenig Geld auskommen muss, Kinder alleine großzieht, rassistische Erfahrungen macht oder ohne ein unterstützendes Umfeld lebt, hat es im Alltag oft besonders schwer – bei der Wohnungssuche, bei der Mobilität oder wenn es darum geht, Kinder gut durch Schule und Betreuung zu begleiten.
Als Bürgermeisterin will ich das ändern. Ich will mehr Schulsozialarbeit, gesundes Essen in Kitas und Schulen, kostenlose Lernmaterialien und Angebote, die alle mitnehmen – unabhängig vom Einkommen oder der Herkunft. Kein Kind soll vom Ausflug ausgeschlossen bleiben, kein Elternteil zwischen Fahrkarte und Mittagessen entscheiden müssen.
Deshalb setze ich mich für einen kostenfreien Nahverkehr ein. Auch Patchwork- und queere Familien müssen mitgedacht werden. Familie ist vielfältig und überall da, wo Menschen füreinander sorgen.
Und dazu gehört auch: Zeit für Kultur, Bildung und gemeinsame Erlebnisse, welche nicht am Geldbeutel scheitern. Ich will, dass sich Familien auf Neuss verlassen können – in jeder Lebenslage.



Philip Strauß, Die PARTEI Rhein-Kreis Neuss


„Ich möchte Familienpolitik machen, die für alle Familien geeignet ist und alle Bedürfnisse berücksichtigt. Mit einem Colosseum am Wendersplatz und einem Hobby-Hoursing Parcours auf der Fläche des Kaufhofs bieten wir Unterhaltung für Groß und Klein. Durch Lateinunterricht ab Grundschule und einem verpflichtenden Jahr als SenatorX, LegionärX oder GladiatorX ist der Nachwuchs perfekt für das zukünftige Leben gewappnet. Zusätzlich fordern wir natürlich mit dem „1er Abi für ale“ eine Revolution unseres Bildungssystems.“


Jennifer Schillings, FDP

Familienfreundlichkeit ist mir ein zentrales Anliegen. Als Bürgermeisterin möchte ich, dass Neuss eine Stadt ist, in der Kinder gut aufwachsen und Eltern ihre Pläne verwirklichen können.
Ein Schwerpunkt liegt für mich auf der frühkindlichen Betreuung und Bildung. Ich will mehr Kita- und OGS-Plätze schaffen und flexible Modelle ermöglichen, die zu den Lebensrealitäten berufstätiger Eltern passen. Qualität und Verlässlichkeit haben dabei für mich oberste Priorität.
Auch beim Wohnen will ich Familien entlasten. Bezahlbarer Wohnraum darf kein Luxus sein. Deshalb setze ich auf weniger Bürokratie im Wohnungsbau, moderne Eigentumsmodelle und ein ausgewogenes Verhältnis von geförderten, preisgedämpften und frei finanzierten Wohnungen.
Für den Alltag der Familien ist Mobilität entscheidend. Ich will sichere Wege zu Schulen, Spielplätzen und Sportstätten, barrierefreie Infrastruktur und ein gutes Miteinander von Rad, Auto, Bus und Bahn – ohne ideologische Bevormundung.
Freizeit und Teilhabe sind mir ebenso wichtig. Ich will bessere Spiel- und Sportplätze, stärkere Unterstützung der Vereine und faire Familienangebote in Kultur und Freizeit. So entsteht ein lebendiges Neuss, in dem Gemeinschaft und Zusammenhalt wachsen.


Thomas Schwarz, Partei für Tierschutz – TIERSCHUTZ


Als Bürgermeister will ich Neuss zu einer tierfreundlichen Stadt machen. Tierschutz als Lebensqualität. Familien brauchen keine teuren Events, sondern erreichbare Orte zum Erleben: Begegnungen mit Tieren als Soziales Lernen, Natur zum Anfassen, Kinder-Tierschutz-Akademie. Ich will städtisches Grün öffnen, tiergestützte Projekte fördern, Tierschutz sichtbar machen und wohnortnahe Naturerlebnisse schaffen. Warum nicht Lernbauernhöfe, Mitmachgärten und Tierbegegnungen in noch mehr Stadtteilen? Die Landesgartenschau als Impulsgeber: Familien sollen in Neuss nicht nur wohnen, sondern gemeinsam mit Tieren und Natur aufleben. Nach den Corona-Maßnahmen ist das mehr als notwendig!


Reiner Breuer, SPD, amtierender Bürgermeister der Stadt Neuss


Ich möchte Neuss sicher, sozial und modern weiterentwickeln und die Stadt bis 2030 noch kinder- und familienfreundlicher machen. Hierfür werde ich mich insbesondere für die folgenden Themen einsetzen:
Beste Betreuung unserer Kinder:
Seit meiner Wahl zum Bürgermeister habe ich mehr als 20 neue Kitas eröffnet – und die Stadt Neuss ist Spitzenreiter beim Kita-Ausbau. Zusammen mit der SPD Neuss habe ich dafür gesorgt, dass der Kita-Besuch ab 3 Jahren kostenfrei ist. Das will ich dauerhaft sichern. Modellprojekte für kleinere Kita-Gruppen sollen die Qualität der frühkindlichen Bildung verbessern. Außerdem möchte ich jedes Jahr 500.000 Euro in die Modernisierung von Spielplätzen investieren.
Gute Schulen und bestmögliche Bildung:
Investitionen in die Bildung unserer Kinder werden weiterhin ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein. Den OGS-Ausbau werde ich konsequent fortsetzen. Voraussetzung für beste Bildung ist eine vielfältige Schul-Landschaft. Und in der Stadt Neuss zählt der Elternwille: Alle Schülerinnen und Schüler erhalten einen Platz an ihrer Wunsch-Schulform. Diesen Kurs werde ich fortsetzen!
Bezahlbaren Wohnraum schaffen:
In Neuss wurden viele neue bezahlbare Wohnungen gebaut. Bis 2030 will ich mindestens 1.000 neue Wohnungen bauen. Dafür wurde der Neusser Bauverein bereits neu ausgerichtet. Am Pierburg-Areal, am Alexianer-Gelände, hinter dem Hauptbahnhof und im Hammfeld werden viele neue bezahlbare Wohnungen gebaut. Auch künftig soll jede zweite neue Wohneinheit öffentlich gefördert sein.


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