In Zeiten von Corona ist es ja so eine Sache mit dem Verreisen. Bucht man einen Flug, muss er vielleicht wieder storniert werden. Was also tun, um dennoch Urlaub machen zu können?

Hier bietet sich an, ein Wohnmobil zu mieten. Wir wollten wissen, wie ein Urlaub mit zwei Kindern abläuft.

Der Edelhersteller Malibu, eine Tochterfirma von Carthago stellte der „Kinder,Kinder!“ Redaktion ein Fahrzeug zur Verfügung. Genauer gesagt das Modell Malibu I 490 LE.

Malibu ist eine eigenständige Tochtermarke der Carthago Gruppe. 2013 für Produktion und Vertrieb von Komfort-Campingbussen gegründet, umfasst das Portfolio seit dem Modelljahr 2016 ebenfalls teilintegrierte und integrierte Reisemobile ab rund 60.000 Euro. Carthago wurde 1979 von Karl-Heinz Schuler gegründet und ist in Europa marktführend bei Premium-Reisemobilen ab 80.000 Euro. Die inhabergeführte Unternehmensgruppe beschäftigt heute über 1.400 Mitarbeiter. Stammsitz ist Carthago-City im oberschwäbischen Aulendorf.

Dort wurde das 7, 50 Meter lange Gefährt dann auch abgeholt. Eine freundliche Einweisung inklusive. Nächster Halt sollte dann Venedig sein. 500 Kilometer bis zur Adria mit dem 2,27 Meter breiten Malibu stellte sich nach anfänglichen Bedenken über die Handhabung als problemlos dar. Schnell hat man ein Gefühl für die Größe. Fahren läßt sich der 160 PS starke Fiat Motor dank 9G Automatikgetriebe fast wie einen PKW.

Auf dem Campingplatz

Auf dem Campingplatz angekommen, ging es ans Einparken in die Parzelle. Auch hier waren die Bedenken schnell verflogen, denn dank Rückkamera war das „Einparken“ fast so einfach, wie beim Auto. Die integrierte Markise ausgefahren und schon kann der Urlaub beginnen. Die Kinder fanden auch Spaß am Urlaub in einem Wohnmobil. Zwar spielt sich das meiste im Freien ab, aber an Regentagen ist es schon wichtig, Platz zum Spielen, Lesen oder auch Chillen zu haben.

Wichtigste Einbauten für die Kids waren hier die zahlreichen Steckdosen, um die Mobilfunkgeräte aufzuladen.

Den Einstieg in den Malibu erleichtert eine elektrisch ausfahrbare Stufe. Wenn dann die beiden bequemen Fahrer- und Beifahrersitze durch einen Griff umgedreht werden, präsentiert sich der 490 LE als echte Alternative zur kleinen Ferienwohnung. Der Tisch ist flexibel ausrichtbar, sodass der vordere Bereich durchaus als Wohn- und Esszimmer deklariert werden kann. Ob an verregneten Urlaubstagen als Spielecke oder als Chill-out Area. Es macht Spaß hier Platz zu nehmen. Sollte Langeweile aufkommen, hilft der integrierte Fernseher mit einer beachtlichen Größe von 32 Zoll.

Bett versteckt im Führerhaus

Das Bett für die Kinder hängt versteckt über dem Führerhaus. Die Fahrersitze umgeklappt, kann man mit nur einem Handgriff das 195 x 160 cm große Bett nach unten ziehen. Für zwei Kinder oder auch Jugendliche reicht der Platz. Steckdose, Ablage und Licht und eine ausgezeichnete Matratze sorgen für Atmosphäre wie daheim.  Aber auch die hinten liegenden Betten sind überaus bequem. Mit 200 x 85 cm bieten auch sie erstklassigen Liegekomfort.

Profis am Werk

Man merkt im Malibu, dass hier Profis der Carthago-Schmiede mit ihren über 40 Jahre Erfahrungen am Werke waren. Wirklich alles hat hier Hand und Fuß. Die zahlreichen Oberschränke wirken durch ihre leicht geschwungene Bauweise wie Bordstaufächer im Flugzeug. Zwischen den beiden hinteren Betten gibt es neben zahlreichen Schubladen in den Stufen sogar zwei Kleiderschränke, die es ermöglichen, Kleidung auch hängend zu transportieren.

Alle Dach- und Seitenfenster sind mit Insektenschutzrollos und mit Verdunklungsrollos versehen. Dies ist im täglichen Leben im Süden extrem wichtig und wurde von Carthagos Tochterfirma optimal umgesetzt.

Mitten im Fahrzeug befinden sich dann die Toilette und die Dusche. Beides ist angenehm groß und auch hier finden sich zahlreiche Ablagen und Fächer.

Wie entsorgt man eigentlich die Toilette?

Bei der Entsorgung und Reinigung der Toilette braucht man keine Sorge haben. Die außenliegende Kassette wird einfach herausgezogen und dann auf dem Campingplatz im speziellen Sanitärbereich kontaktlos geleert und gesäubert.

Eine Küche die begeistert.

Der Malibu eignet sich für vier Personen optimal. Selbst der Kühlschrank samt Gefrierfach reicht mit seinen 133 Litern plus 12 Liter Gefrierteil für einen ordentlichen Familieneinkauf.

Auf dem 3-Flammen-Gasherd wird fast so wie zu Hause gekocht. Der Gas-Backofen mit Grillfunktion ist hier besonders hervorzuheben. Die integrierte Kaffeemaschine ist mit 290 Euro extra zu zahlen, muss aber sein.

Was kostet der Malibu 490 LE ?

Apropos kosten. Der Grundpreis des Malibu 490 LE beträgt 83.930 Euro. Mit ein paar Extras kommen hier beim Testfahrzeug noch 21.000 Euro oben drauf.

Das Schöne am Wohnmobilurlaub ist die relative Unabhängigkeit. Man kann jederzeit weiter fahren, fast überall parken und übernachten. Alleine wegen der Sicherheit sollte man dies aber auf  Campingplätzen tun, es ist aber auch schön, wenn man in entlegenen Dörfern stehen bleibt ein paar Gläser Wein trinkt und dann am nächsten Morgen den Blick auf das Bergpanorama genießen kann.

Praktisch ist auch der hintere „Kofferraum“, der von der Größe her eher eine Garage ist. Ob nun 4 Fahrräder oder sogar einen Motorroller kann man hier mitnehmen und machen den Urlaub dann auch wesentlich flexibler und vielfältiger. Denn wenn das 7,50 Meter große Gefährt einmal seinen Platz gefunden hat, bewegt man ein Wohnmobil ungern.

Fazit!

Der Malibu 490 ist ein absolutes Top-Fahrzeug aus der Carthago-Schmiede im oberschwäbischen Aulendorf. Alles ist durchdacht und perfekt umgesetzt. Das Fahrzeug ist für einen Urlaub mit vier Personen ideal. Alle haben genug Platz und es gibt massig Unterstellmöglichkeiten. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, ist auch die Fahrt mit dem 7,50 Meter langen Malibu kein Problem. Da schreckt dann auch nicht mehr die Alpenfahrt über den Brenner.

Statt ein Wohnmobil zu kaufen, macht das Ausleihen für Familien eher Sinn. Zahlreiche Vermieter bieten die rollenden Ferienwohnungen bereits ab 70 Euro pro Tag an. Für Fahrzeuge auf dem Niveau des Malibu 490 muss man in der Hauptsaison um die 200 Euro bezahlen. Hinzu kommen dann noch die Kosten für den Campingplatz.

Es ist aber auf jeden Fall ein Urlaub, den man so schnell nicht vergisst. Viele unterschiedliche Urlaubsorte, spontan weiterfahren und damit viele Eindrücke sorgen für Entspannung und Lust auf mehr…. und Meer natürlich.

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